Impedanz

Impedanz kommt vom lateinischen impedire „hemmen“, „hindern“.

In der Akustik werden unter dem Begriff Impedanz alle Widerstände zusammengefasst, die der Ausbreitung von Schwingungen in einem bestimmten Umfeld entgegenwirken.
Was uns hier im Zusammenhang mit den Naturschallwandlern aber zuerst mal am meisten betrifft, ist die Impedanz der Lautsprecher, und um diese soll es im Folgenden gehen.

Impedanz der Lautsprecher

Mit der Impedanz der Lautsprecher bzw. eines kompletten Lautsprecher-Systems (im Folgenden kurz „Impedanz“ genannt) ist der Gesamt-Wechselstrom-Widerstand desselben gemeint und wird in Ohm (Ω) angegeben.

Lautsprecher/Systeme haben in der Regel zwischen 4 und  16 Ohm; und 0 Ohm heißt Kurzschluss.

Je niedriger die Impedanz, desto mehr Strom fließt - bei gleicher  Lautstärkeeinstellung - vom Verstärker zum Lautsprecher, desto lauter wird es, desto höher ist die Belastung für Verstärker und Lautsprecher.

 

Zusammenschalten von Lautsprechern:

Parallel-Betrieb:

Wenn man zwei Lautsprecher mit je 8 Ohm gleichzeitig und ganz normal an einen Mono-Ausgang anschließt (bzw. 2 x 2 Lautsprecher an einem StereoVerstärker), so ist die Gesamtimpedanz aus zwei 8 Ohm Lautsprechern 4 Ohm; zwei 4 Ohm Lautsprecher werden zu einem 2 Ohm Gesamtsystem, und ein 4 Ohm und ein 8 Ohm Lautsprecher haben 2,66 Ohm Gesamtimpedanz.

(die Formel ist:  1/R(1) + 1/R(2) = 1/R(gesamt)  [R = Impedanz in Ohm])

 

 

Impedanz

 

Serieller Betrieb:

Hier addieren sich die Impedanzen der angeschlossenen Lautsprecher-/Systeme, aus zwei 8-Ohm Lautsprechern wird also ein 16 Ohm System, usw.

Die Verkabelung ist im nachfolgenden Schema dargestellt.

 

Impedanz1

Impedanz und Verstärker:

 

Je geringer die Impedanz eines Lautsprechers ist, umso mehr Strom zieht er aus dem Verstärker, an den er angeschlossen ist. Konkret heißt das, ein 4 Ω Lautsprecher klingt, am selben Verstärker angeschlossen, mind. um 50% lauter als ein 8 Ohm Lautsprecher.

An Heimverstärker können meist nur 4 Ohm und aufwärts angeschlossen werden.

Professionelle Verstärker – auch Endstufen genannt  – vertragen auch 2 Ohm.

(Memo:

0 Ohm heißt Kurzschluss, und das kann kein Verstärker, da schaltet im besten Fall die eingebaute Schutzschaltung den Verstärker stumm, oder im schlechteren Fall brennt ein wesentliches Teil des Verstärkers durch)

 

Je weniger Ohm der Lautsprecher hat, umso stärker verzerrt der angeschlossene Verstärker das Audiosignal. Ab wann und wie stark hängt aber von der Bauart und Güte des Verstärkers ab. Hörbar wird das bei guten Verstärkern aber erst unterhalb von 4 Ohm.

 

(Memo:

Die minimale Impedanz des verwendeten Verstärkers bitte in der Bedienungsanleitung nachlesen. 4 Ohm Systeme und natürlich höher (also 8, 16, ..) kann man i.d.R. aber an jeden Verstärker anschließen.)

 

Sunray & Eternita

 

Eine Sunray hat eine Impedanz von 8 Ohm, eine Eternita hat 4 Ohm.

Die Impedanz haben wir nach dem verwendeten Basslautsprecher und den gewünschten Einsatzorten ausgewählt.

In beiden Systemen verwenden wir einen speziellen und baugleichen Basslautsprecher, der an einer Membran 2 Spulen eingebaut hat – präziser: eine Doppelspule. Jede dieser Spulen hat 8 Ohm.

Bei der Sunray verwenden wir insgesamt einen Lautsprecher und hierbei eine Spule für rechts und eine Spule für links.

Bei der Eternita verwenden wir zwei Lautsprecher und schalten hierbei die Doppelspule parallel zusammen; zwei 8-Ohm-Spulen ergeben somit 4 Ohm Gesamtimpedanz pro System.

Der Effekt: Die Eternita klingt - bei gleicher Verstärker-Einstellung - um 50% lauter, und sie verträgt (vereinfacht gesagt) insgesamt mind. doppelt soviel an Verstärkerleistung.

 

Natürlich haben der Mitteltöner und der Hochtöner auch einen Einfluss auf die Gesamtimpedanz. Vereinfacht kann man sagen, dass wir bei der Auswahl des Basslautsprechers sowie des Hochtöner und des Mitteltöners darauf geachtet haben, dass sie zusammen passen und in der Summe einen harmonischen Impedanz-Verlauf ergeben.